Kreativer Aktivismus: Kreativismus

Die Rettung der Menschheit liegt in den Händen kreativer Nonkonformisten (Martin Luther King Jr.)

Kreativismus ist eine Wortkombination aus “kreativ” und “Aktivismus” und bezeichnet künstlerische Praktiken im Kontext sozialer Bewegungen. Kunst bereichert sozialen und politischen Aktivismus, macht ihn attraktiver und nachhaltiger! Es geht also um eine Vermischung von Kunst und Politik. Beim kreativen Aktivismus geht es darum Aktivitäten zu entwickeln die nicht immer die gleiche Form von ursprünglichen Aktivismus haben wie z.B. Demonstrationen und Streiks. Beispielhaft für diese Form von Aktivismus sind kreative Formen der Symbolpolitik, der Einsatz von Imagination und utopischen Entwürfen gegen Politiken der Alternativlosigkeit, die Infragestellung und Untersuchung gesellschaftlicher Verhältnisse durch spielerischen Umgang mit deren Normen und Regeln. Die Vielfalt kreativer Aktionen ist beinahe grenzenlos und ermöglicht Menschen auf verschiedenster Art und Weise sich auszudrücken bzw. ihre Meinung kund zu tun. Dies ermöglicht daher auch Aktivismus-Formen fern von lauten Demonstrationen und kann auch leise, zurückhaltende, künstlerische Protestformen umfassen. Kreativer Aktivismus eignet sich daher gut auch für Menschen, die sich nicht durch Demonstrationen angesprochen fühlen, aber dennoch etwas tun möchten.

Warum Kreativer Aktivismus?

  • Kreative und innovative Formen sind teilweise weniger angreifbar (Medien, Polizei) weil sie neu sind und der Umgang damit noch nicht “eingeübt” ist
  • Kreative Aktionen wirken überraschend, machen neugierig und wirken unterhaltsam
  • Kreative und neuartige Formen von Aktivismus sind schwer zu ignorieren, es ist schwieriger sie zu delegitimieren
  • Durch seine Vielseitigkeit und Abwechslung entstehen weniger schnell Gewöhnungs-Effekte
  • Bilder, Requisiten, Musik können wirkungsvoller sein als einfache Plakate
  • Freundliche, kreative Aktionen wirken einladend auf Passant*innen
  • Durch kreative Aktionen können Menschen erreicht werden, die sich durch konventionelle Aktionen eher nicht angesprochen fühlen
  • Keine Idee ist eine schlechte Idee! Vielfältigkeit ist erwünscht → Jede*r kann seinen/ihren Platz finden
  • Kreativer Aktivismus macht Spass! Und hinterlässt dadurch positive Gefühle
  • Mit kreativen Ausdrucksformen fühlt sich das Gegenüber unter Umständen weniger angegriffen und kann die geübte Kritik so leichter annehmen, als wenn Wut und Forderungen im Vordergrund stehen.
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